Wärmepumpen-Stromverbrauch: wie hoch sind die Wärmepumpen-Kosten wirklich?

Wärmepumpen-Heizungen gelten aus gutem Grund als zukunftsträchtige Heizform. Vielfach werden sie nämlich geradezu als Energieeffizienz-Wunder bezeichnet. Denn die hineingesteckte elektrische Energie wird von der Wärmepumpe in ein Vielfaches an Wärmeenergie umgewandelt. Dazu nutzt die Wärmepumpenheizung das Temperaturniveau eines Mediums, das als Quelle dient, wie etwa die Umgebungsluft und erhöht dessen Temperatur durch Zufuhr von Strom. Durch die intelligente Technik ist nur ein vergleichsweise geringer Energieinput nötig.

Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe? 

Als Faustregel gilt, dass eine Wärmepumpe in der Lage ist, den Input an Stromleistung in das rund Vier- bis Fünffache an Wärmeleistung umzuwandeln. Das bedeutet, dass aus einer Kilowattstunde zugeführter elektrischer Energie rund vier bis fünf Kilowattstunden Wärmeenergie erzeugt werden können. Wie hoch der Energieverbrauch der Wärmepumpe schließlich aber wirklich ausfällt, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen vor allem folgende: 

  • Die Jahresarbeitszahl
  • Der Dämmwert der Gebäudehülle und damit in Zusammenhang der Heizwärmebedarf
  • Die Art der Wärmepumpe (Erdwärme-, Wasser- oder Luftwärmepumpe)

Die Jahresarbeitszahl

Die Jahresarbeitszahl, kurz JAZ, gibt das Verhältnis zwischen eingesetzter und erzeugter Energie der Wärmepumpe an. Je höher die Arbeitszahl ist, umso energieeffizienter arbeitet sie. Eine JAZ von 3 bedeutet eine Verdreifachung der Energieausbeute, eine Jahresarbeitszahl von 5 würde einer Verfünffachung gleichkommen. 

Die höchste Jahresarbeitszahl lässt sich in der Regel mit Erdwärmepumpen erzielen, allerdings gestalten sich bei dieser Wärmepumpen-Art auch die Investitionskosten am höchsten. Zu beachten ist, dass es sich bei der Jahresarbeitszahl immer um einen theoretischen, auf Grundlage von Basisparametern, errechneten Wert handelt. 

Die Art der Wärmepumpe als Faktor für den Stromverbrauch

Das Medium, das die jeweilige Wärmepumpe nutzt, hat einen großen Einfluss auf den Stromverbrauch der Heizung. Das liegt an den jeweiligen Temperaturschwankungen der Medien über das Jahr hinweg. Während das Medium Luft bei der Luft-Wärmepumpe relativ hohe Temperaturschwankungen aufweist, gestalten sich die Schwankungen der Ausgangstemperaturen bei Sole-Wasser, Wasser-Wasser- und Erdwärmepumpe deutlich stabiler. Bei Letzteren gestaltet sich daher auch der Stromverbrauch über das ganze Jahr hinweg eher gleichmäßig, während Luftwärmepumpen insbesondere im Winter einen höheren Stromverbrauch aufweisen. 

Heizwärmebedarf & Gebäudeisolierung

Wie viel Strom die Wärmepumpe letztlich wirklich verbraucht, hängt sehr stark vom Heizwärmebedarf und der Dämmung des Gebäudes ab, das beheizt werden soll. Ob es sich um einen schlecht isolierten Altbau oder einen modernen Neubau mit geringem Heizbedarf handelt, kann einen großen Unterschied in den Heizkosten machen. Auch wie häufig das Haus im Jahr genutzt wird und wie sich damit der individuelle Wärmebedarf gestaltet, macht einen Unterschied. Darüber hinaus ist es entscheidend, ob mit der Wärmepumpe auch das Warmwasser für das Haus bereitet wird oder dies auf andere Weise geschieht. 

So lässt sich der Wärmepumpen-Stromverbrauch berechnen 

Wenn die Beheizung eines Hauses mit einer Wärmepumpenheizung angedacht ist, stellen die voraussichtlichen Heizkosten eine wesentliche Kennzahl dar. So lassen sich die laufenden Heizkosten auch gut mit denen anderer Heizsysteme vergleichen. Die voraussichtlichen Stromkosten bzw. Heizkosten der Wärmepumpe lassen sich recht genau mit folgender Kalkulation ermitteln: 

Heizbedarf / JAZ x Betriebsstunden = Stromverbrauch

Aus dieser Rechnung ergibt sich, dass eine Wärmepumpenheizung mit 10 kW Leistung und einer JAZ von 4 bei 4000 Stunden jährlichen Betriebsstunden einen Stromverbrauch von 10.000 kWh im Jahr aufweist. Die Rechnung dazu gestaltet sich wie folgt: 

10 / 4 * 4000 = 10.000

Anschließend muss lediglich noch das Ergebnis in kWh mit dem Preis für eine Kilowattstunde Strom des jeweiligen Energieanbieters multipliziert werden. Schon kennen Sie die voraussichtlichen jährlichen Heizkosten. 

Gerne kalkulieren wir mit Ihnen gemeinsam die voraussichtlichen Heizkosten unterschiedlicher Heizsysteme und informieren Sie im Vergleich auch zu den verschiedenen Anschaffungskosten. Als Spezialist für zukunftsfähige Heizungen im Burgenland und die angrenzenden Regionen stehen wir Ihnen gerne für ein kostenloses Beratungsgespräch zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns gleich und lassen Sie sich zu Heizungsplanung, Heizungsumstieg und Heizungsförderungen beraten!